Prüfverfahren: Nur die besten kommen durch
Alle Leichtmetallräder müssen vor der Auslieferung eine Vielzahl harter Tests und Prüfungen bestehen. Für höchste Qualität wird gnadenlos aussortiert.
Die Einhaltung höchster Qualitätsstandards hat besonders für Felgenhersteller oberste Priorität, die auch die Premium-Automarken beliefern. Diese werden durch eine Vielzahl kompromissloser Prüfungen garantiert.
Qualitätsfelgen-Hersteller verfügen über umfangreiche unternehmenseigene Test- und Prüfeinrichtungen. Dies gewährleistet kurze Entwicklungszeiten. Die Räder werden danach ein weiteres Mal noch vor der Produktionsfreigabe von einem unabhängigen Institut geprüft. Auf Basis dieser externen Prüfung wird dann die Allgemeine Betriebserlaubnis (ABE) oder das ECE-Prüfzeichen erteilt.
Rohstoff
Die Qualitätssicherung beginnt jedoch schon viel früher: Bei der Auswahl des Rohstoffs. Ein Premiumhersteller verwendet nur spezielle Legierungen namhafter Lieferanten wie Hydro, Alcoa, Rusal, Elkem, Slovalko und Glencore. Das eingehende Aluminium wird dabei mittels Barcodes gescannt, um jederzeit eine Rückverfolgung zu ermöglichen. Vor der Verwendung des Aluminiums werden aus jeder Charge Proben entnommen und diese einer Spectralanalyse unterzogen.
Felgenproduktion
Aufwendige Prüfverfahren kommen auch im weiteren Herstellungsprozess zum Einsatz. In vollautomatischen Röntgentest wird jedes Rad direkt nach dem Gießen kontrolliert. Zur laufenden Kontrolle der Maßhaltigkeit werden sowohl vollautomatische wie auch manuelle Kontrollen durchgeführt. Alle Räder werden zu 100% auf Wucht geprüft. Für die optimale Vorbereitung der späteren Beschichtung erfolgt bereits nach der Bearbeitung ein Durchlauf durch eine automatische Entfettungsanlage. Hinzu kommen die Helium-Dichtigkeitsprüfung, die Rundlaufprüfung und eine Endkontrolle. So können fehlerhafte Felgen bereits im Produktionsprozess nahezu ausgeschlossen werden.
Parallele Dauertests
Parallel dazu führen Premium-Hersteller in speziellen Testlabors zahlreiche Langzeitversuche und Testverfahren durch, die in gleicher Form bei den bekannten technischen Prüfdiensten eingesetzt werden.
Wichtig für die Bestätigung der Wintertauglichkeit ist der CASS-Test. Hier wird die vorgeschädigte Lackierung in einer Salzlauge auf Widerstandsfähigkeit gegenüber Umwelteinflüssen wie Streusalzen geprüft. Durch diese Erkenntnisse können Beschichtungsverfahren ständig optimiert werden.
Bei der Biegeumlaufprüfung muss das Testrad über 250.000 Lastwechsel – einer Sequenz von Beschleunigung und Abbremsen – überstehen. Beim Zwarp-Test werden 300.000 Straßenkilometer mit unterschiedlichen Fahrbahnbeschaffenheiten simuliert.