FAQ2024-04-11T14:54:12+02:00

Häufig gestellte Fragen zu unseren Produkten – WHEELS Manufacture

Willkommen auf unserer FAQ-Seite, auf der wir die häufigsten Fragen rund um Felgen beantworten, um Ihnen dabei zu helfen, gut informierte Entscheidungen zu treffen und Ihr Wissen über dieses wichtige Autozubehör zu vertiefen. Wir sind hier, um Ihre Fragen zu klären und Ihnen bei Ihrem Felgenkauf zu helfen.

Felgenbezeichnungen2023-10-05T14:59:55+02:00

Die Auswahl an Leichtmetallrädern ist enorm. Um hier den Überblick zu bewahren, ist es wichtig, die einzelnen Modelle voneinander abgrenzen zu können. Dabei hilft die Felgenbezeichnung: Dank dieser können Felgen unterschiedlichster Hersteller eindeutig identifiziert und dem jeweiligen Fahrzeug zugeordnet werden. Doch welche Bedeutung haben die einzelnen Ziffern und Buchstaben der Felgenbezeichnung? Wir fassen für Sie die wichtigsten Begriffe zusammen und erleichtern Ihnen damit die Wahl des passenden Rads.

Unter der Lupe: Buchstaben und Ziffern

Die Felgenbezeichnung befindet sich als erhabene Ziffer-Buchstabenreihenfolge im Bereich der Radnabenbohrung oder auf den Speichen und gibt Auskunft über die Felgendimension, die Beschaffenheit des Felgenhorns und den Lochkreis. Doch wer sich bisher noch nicht mit Felgenbezeichnungen auseinandergesetzt hat, für den führen die kryptischen Buchstaben- und Zahlenfolgen meist eher zu Verwirrung als zu einem Aha-Effekt. Am besten erklären wir die einzelnen Kennziffern der Felgenbezeichnung am Beispiel der RIAL LUCCA in polar-silber:

8,0 x 18 ET45 LK 5 x 112

Der Wert 8,0 gibt die Maulweite an; das ist die Breite der Felge in Zoll, also der Bereich zwischen den beidseitigen Felgenflanken.

Der Felgendurchmesser beträgt in unserem Beispiel 18 Zoll.

ET bezeichnet die Einpresstiefe. Sie bestimmt den Abstand des Anlageflansches zur Radmitte und somit die Position des Rads im Radkasten; in unserem Fall liegt diese bei 45 Millimetern.

Der Lochkreis wird mit LK gekennzeichnet. Das ist der Bohrkreis, in dem die Radschrauben des Leichtmetallrads montiert werden. Unser Beispielrad weist 5 Befestigungslöcher für Radschrauben auf. Dabei ist es wichtig, dass die Anzahl dieser Löcher sich mit der Zahl der Bohrlöcher in der Radnabe des Fahrzeugs deckt. Zuletzt besitzt unser Beispielrad einen Lochkreisdurchmesser von 112 Millimetern. Auch hier müssen die Angaben mit denen des Fahrzeugs übereinstimmen.

Falls Sie mehr dazu erfahren möchten: Den Aufbau einer Felge haben wir inklusive aller Begrifflichkeiten wie Lochkreis, Maulweite und anderer Bestandteile in einem vorangegangenen Artikel genauer für Sie erklärt.

Zulassung und Gutachten2023-10-05T14:54:48+02:00

Neue Felgen sind eine großartige Sache – schließlich können sie einem Auto einen ganz neuen, frischen Look verleihen und sogar die Fahreigenschaften verbessern. Natürlich müssen die Räder dabei nicht nur optisch, sondern auch technisch zum Fahrzeug passen. Um das zu garantieren, sind Räder – zumindest nach deutschem Recht – genehmigungspflichtige Bauteile. Damit Autofahrer auch nach dem Radwechsel sicher unterwegs sind, gibt es für Felgen von ATS, RIAL und ALUTEC, je nach Radtyp, verschiedene technische Gutachten. Aus ihnen geht hervor, welches Rad zu welchem Fahrzeug passt und ob ein Verwaltungsverfahren – zum Beispiel eine Abnahme durch den TÜV – nötig.

ECE-Betriebserlaubnis
Sozusagen der Joker unter den Gutachten ist die ECE-Betriebserlaubnis. Mit diesem Gutachten bestätigt die ECE (European Commission of Europe), dass das Bauteil alle erforderlichen Prüfungen und Genehmigungsverfahren bereits erfolgreich durchlaufen hat.
Ein Rad mit ECE-Genehmigung entspricht technisch einem Rad des Erstausrüsters (OE; Original Equipment), beispielsweise sind Radgröße, Einpresstiefe und Mittenlochbohrung identisch.

Wenn eine ECE-Betriebserlaubnis für das entsprechende Fahrzeug vorliegt, kann das Rad in Verbindung mit dem Serienreifen einfach am Fahrzeug montiert werden, ohne dass irgendwelche weiteren Schritte – weder in technischer noch rechtlicher Hinsicht – erforderlich sind. Im Unterschied zu einem Teilegutachten ist auch kein Eintrag in die Fahrzeugpapiere nötig. Mit der ECE-Betriebserlaubnis heißt es also: Felge kaufen, montieren, losfahren!

Allgemeine Betriebserlaubnis (ABE)
Dieser Gutachtentyp enthält Informationen über die ABE-Nummer, mit der das Rad beim Kraftfahrbundesamt registriert ist, Radgröße, Einpresstiefe, Lochzahl und -kreis, Befestigungsmittel etc. Im Regelfall ist es bei der ABE ähnlich einfach wie bei der ECE-Genehmigung: Es ist keine Änderungsabnahme nötig, man kann also direkt nach der Montage losfahren. Ausnahmen gibt es ggf. bei starken Abweichungen zur Serie des jeweiligen Fahrzeugs. Überall dort, wo bei den Auflagen eine A01 im Gutachten vermerkt ist, sind Änderungsmaßnahmen und somit auch eine Abnahme durch einen amtlich anerkannten Sachverständigen erforderlich.

Egal, welche Variante der ABE eure neuen Felgen haben: Eine Kopie des Gutachtens muss bei jeder Fahrt mitgeführt werden, sonst droht bei einer Kontrolle ein Bußgeld!

Teilegutachten (TGA) § 19 (3)
Hat ein Rad weder eine ECE- noch ABE-Genehmigung, liegt bei unseren Rädern immer ein Teilegutachten vor. In der Regel ist das bei Felgen der Fall, die deutlich von den OE-Rädern abweichen. Das Teilegutachten nach § 19 (3) StVZO enthält, wie auch die ABE, alle notwendigen technischen Daten und Anweisungen, um sicherzustellen, dass die Montage sachgerecht erfolgt und keine illegalen Bauteile am Auto montiert werden.

Im Teilegutachten werden zum Beispiel alle technischen Daten zu dem Rad sowie mögliche Rad- und Reifenkombinationen und ggf. notwendige Änderungen am Fahrzeug vorgegeben, die unbedingt einzuhalten sind. Im Gegensatz zu ECE- oder ABE-Genehmigung ist bei einem Teilegutachten unbedingt eine Abnahme durch einen Sachverständigen notwendig, damit das Fahrzeug weiterhin am Straßenverkehr teilnehmen darf. Sprich: Direkt nach der Montage geht es erst einmal zu TÜV, DEKRA und Co.

Hier wird genau überprüft, ob die vorliegende Kombination aus Gutachten, verbautem Teil und Fahrzeugtyp zulässig ist. Der Sachverständige wirft auch einen prüfenden Blick auf die Qualität des Umbaus. Hat er keine Beanstandungen, stellt er eine Eintragung nach StVZO §19 (3) aus, die sogenannte Anbaubescheinigung. Wichtig ist, dass man sich die Modifikation anschließend auf der Zulassungsstelle in die Fahrzeugpapiere eintragen lässt.

RDKS2023-10-05T14:50:16+02:00

Das Fahrzeug zieht auffällig nach rechts. Der Fahrer befürchtet vielleicht eine defekte Lenkung, dann kommt er auf die Idee, den Reifenluftdruck zu prüfen und anzupassen – er liegt genau richtig, das Problem ist behoben. Diese Situation hätte so vor wenigen Jahren häufig vorgefallen sein können. Doch mittlerweile hilft in solchen Fällen oft die Technik. Denn seit dem 1. November 2014 ist ein Reifendruck-Kontrollsystem (RDKS) für alle neu zugelassenen Fahrzeuge serienmäßig vorgeschrieben. Eine Nachrüstung ist möglich, aber nicht verpflichtend.

Der korrekte Luftdruck spielt eine entscheidende Rolle für den zuverlässigen und effizienten Betrieb eines Fahrzeugs. Die richtige Luftmenge im Reifen sorgt für eine ideale Kurvenlage, einen geringeren Rollwiderstand und dadurch für einen reduzierten Verschleiß sowie Kraftstoffverbrauch.

Das RDKS überwacht den Reifenluftdruck und informiert den Fahrer in einem Display über etwaige Auffälligkeiten. Zwei Techniken werden unterschieden: das indirekte und das direkte RDKS. Die indirekte Methode nutzt die ABS-/ESP-Sensoren, die feststellen, wenn sich ein Rad schneller als zuvor dreht. Das passiert bei schwindendem Reifenluftdruck, weil sich damit der Abrollumfang des Reifens verringert. Indirekte Systeme funktionieren nur bei rollendem Fahrzeug und zeigen nicht an, welches Rad Probleme macht, verursachen beim Reifenwechsel aber keine Zusatzkosten.

Aufwändiger und teurer, aber natürlich auch komfortabler, ist das direkte RDKS. Sensoren an den Ventilen funken den exakten Reifendruck an die Bordelektronik; der Fahrer liest die Werte im Cockpit ab. Das funktioniert für jeden Reifen einzeln und auch im Stand. Es ist empfehlenswert, für jeden Reifensatz einen eigenen Satz Sensoren anzuschaffen. Wenn man die Sensoren mit den Reifen wechseln möchte, sind jedes Mal neue Gummidichtungen und Ventile fällig.

Apropos Service: Bei jedem Reifenwechsel sollten bei direktem RDKS immer die Sensoren geprüft und das Ventil gewartet werden. Deshalb empfiehlt es sich, für den Reifenservice die Hilfe von Experten zu nutzen und eine Werkstatt aufzusuchen. Obwohl das RDKS üblicherweise zuverlässig funktioniert, sollte man unabhängig von der automatischen Überwachung den Reifendruck mindestens alle 14 Tage kontrollieren.

Die gute Nachricht für alle Anhänger von attraktiven Leichtmetallrädern: Unabhängig davon, ob das Fahrzeug über ein RDKS verfügt oder nicht, können alle Felgen montiert werden, die zum Typ passen.

Prüfverfahren2023-10-05T14:47:26+02:00

Leichtmetallräder von namhaften Herstellern sind Qualitätsprodukte, die sich umfangreichen Tests und Prüfungen stellen müssen. Insbesondere Felgenhersteller, die Premium-Automarken beliefern, müssen allerhöchste Qualitätsstandards einhalten. In der Regel verfügen sie über leistungsfähige Test- und Prüfeinrichtungen im eigenen Haus. Nachdem die neuesten Entwicklungen die gründlichen Herstellertests durchlaufen haben, prüft ein unabhängiges Institut die Räder vor der Produktionsfreigabe ein weiteres Mal. Auf Basis dieser externen Prüfung wird die Allgemeine Betriebserlaubnis (ABE) oder das ECE-Prüfzeichen erteilt.

In Wirklichkeit beginnt die Qualitätssicherung für Leichtmetallräder aber viel früher, nämlich mit der Auswahl und Prüfung der Rohstoffe. Premiumhersteller wie RIAL setzen nur spezielle Legierungen von bewährten Lieferanten ein. Jede Charge Rohaluminium trägt einen Barcode, der bei der Anlieferung gescannt wird. Damit ist eine Rückverfolgung jederzeit möglich. Bevor die Hersteller das Aluminium verarbeiten, entnehmen sie aus jeder Charge Proben und untersuchen sie per Spektralanalyse auf ihre chemische Zusammensetzung.

Im weiteren Herstellungsprozess setzt sich das intensive Prüfen fort: Direkt nach dem Guss muss jedes Rad in einen automatischen Röntgentest. Außerdem erfolgen ständig vollautomatische, aber auch manuelle Kontrollen der Maßhaltigkeit. Alle Räder werden exakt auf Wucht geprüft. Um die spätere Beschichtung zu begünstigen, durchlaufen die Räder bereits nach der Bearbeitung eine automatische Entfettung. Hinzu kommen die Helium-Dichtigkeitsprüfung, die Rundlaufprüfung und eine Endkontrolle. Durch die verschiedenen Verfahren können die Hersteller fehlerhafte Felgen im Produktionsprozess nahezu ausschließen.

Zusätzlich prüfen Premium-Hersteller ihre Produkte in speziellen Labors in Langzeitversuchen und Testverfahren. Die Wintertauglichkeit wird beispielsweise über den CASS-Test (Copper Accelerated Salt Spray) bestätigt, bei der eine vorgeschädigte Lackierung einer Salzlauge mit zusätzlichem Kupferchlorid ausgesetzt wird. Die Biegeumlaufprüfung fordert dem Testrad mehrere hunderttausend Lastwechsel ab, um genau zu sein: 250.000-mal Beschleunigung und Abbremsen. Der Zwarp-Test (Zweiaxiale Rad- und Nabenprüfung) simuliert 300.000 Straßenkilometer mit unterschiedlichen Fahrbahnbeschaffenheiten, die das Rad – hoffentlich – nicht an seine Grenze bringen. Sind alle Tests erfolgreich absolviert, können die Kunden sicher sein, mit Rädern unterwegs zu sein, die allen Belastungsfällen gewachsen sind.

Felgenbreite2023-10-05T14:44:47+02:00

Wenn sie ein neues Leichtmetallrad für ihr Fahrzeug auswählen wollen, spielt die Felgenbreite eine wichtige Rolle. Erlaubt ist in diesem Fall nicht alles, was gefällt, sondern es sind diejenigen Dimensionen zulässig, für die eine Betriebserlaubnis vorliegt und mit denen Sie und Ihr Fahrzeug sicher unterwegs sind. Als Synonym für die Felgenbreite ist auch die Bezeichnung Maulweite gebräuchlich. Gemessen wird die Felgenbreite zwischen den beiden Felgenhörnern, angegeben wird sie in Millimetern.

Egal für welches Leichtmetallrad Sie sich entscheiden, es wird Beschleunigung, Bremsen und Lenkbewegungen nur in Kombination mit den richtigen Reifen auf die Straße bringen. Denn die vergleichsweise kleinen Auflageflächen der Reifen sind die einzige Verbindung von Fahrzeug und Fahrbahn. Die zur passenden Felgenbreite richtige Reifenbreite bringt an dieser Stelle maximalen Grip und viel zusätzliche Sicherheit. Und die richtige Reifenbreite ist logischerweise die, die fest und sicher auf der Alufelge sitzt.

Erreichen lässt sich die optimale Passung durch einen Reifen, der etwas breiter als die zugehörige Felge ist. In Zahlen ausgedrückt: Wenn Ihre Felgenbreite beispielsweise sieben Zoll (also knapp 178 Millimeter) beträgt, reicht die mögliche Reifenbreite von 195 bis 225 Millimeter, 205 bis 215 sind optimal. Entsprechend sind für eine Felge mit einer Breite von sechs Zoll 185 bis 195 Millimeter breite Reifen die optimale Lösung.

Wenn Sie eine Neuanschaffung von Leichtmetallrädern planen, sollten Sie beim Wechsel von Stahl- auf Alurädern bedenken, dass Stahlfelgen in der Regel schmaler sind. Bitte beschäftigen Sie sich auch mit der richtigen Einpresstiefe, um sicherzugehen, dass Ihre neue Wunschkombination aus Leichtmetallrad und Reifen für Ihr Fahrzeug zulässig ist!

(Quelle der Zahlen: https://www.felgenshop.de/blog/welche-reifengroesse-passt-auf-meine-felgen/)

Einpresstiefe2023-09-05T16:00:40+02:00

Die Einpresstiefe (ET) der Felge bestimmt die Position der Räder im Radkasten. Somit ist die ET mit anderen Faktoren auch für die Spurbreite Ihres Fahrzeugs verantwortlich. Wenn Sie also daran denken, Ihr Fahrzeug auf eine sportlichere, etwas breitere Spur zu bringen, können Sie hier ansetzen. Dabei sollten Sie wissen, dass sich die Straßenlage bei einer breiteren Spur nur bis zu einem gewissen Maß verbessert. Mit einer zu großen Spurbreite verschlechtern sich wegen der Kräfte auf Achsen und Lenkung die Fahreigenschaften und der Verschleiß steigt.

Definiert ist die ET als Abstand zwischen der Felgenmitte und der inneren Auflagefläche des Radflansches. Mit dem Radflansch berührt die Felge das Fahrwerk, dort sind Bremsscheibe und Bremstrommel montiert. Der Felgenbezeichnung ist die ET in Millimetern zu entnehmen. Beispielsweise hat eine Felge mit der Bezeichnung 8 J x 18 H2 ET35 LK 5×120 eine ET von 35 Millimetern. Außer ET können in der Felgenbezeichnung auch die englischen Bezeichnungen Offset oder IS vorkommen.

Sollte die Angabe fehlen und Sie keine Papiere zur Hand haben, ist die ET einfach zu messen: Aus der Felgenbreite ermitteln Sie die Felgenmitte. Dann messen Sie im Innern der Felge den Abstand Flansch–Außenkante und ziehen dieses Messergebnis vom Wert der Felgenmitte ab. Die ET kann dabei positive oder negative Werte annehmen – oder Null betragen. Letzteres ist der Fall, wenn die Felgenmitte genau mit dem Kontakt von Radflansch und Radnabe zusammenfällt. Eine positive ET bedeutet, dass die Auflagefläche gegenüber der Felgenmitte nach außen verschoben ist und die Felge tiefer sitzt. Eine negative ET heißt, dass die Felge weniger tief sitzt.

Wer die ET modifiziert, verändert die Geometrie der Lenkachse und damit den Fahrkomfort. Für jedes Fahrzeug gibt der Hersteller Werte für die ET vor, die in der Allgemeinen Betriebserlaubnis oder einem Teilegutachten des TÜV beschrieben sind. Fahrzeugführer, die sich nicht daran halten, können zur Gefahr im Straßenverkehr werden und machen sich strafbar.

Bei gleicher Felgenbreite besteht bei zu großer ET das Problem, dass das Rad innen am Radkasten schleifen kann. Abhilfe schaffen Sie vergleichsweise einfach durch Distanzscheiben und entsprechend verlängerte Schrauben an allen vier Rädern. Bei zu geringer ET kann das Rad außen am Radkasten schleifen. Dieses Problem können Sie nur durch breitere Kotflügel beheben.

Unabhängig davon gilt, dass Sie die Größenangaben neuer Felgen immer mit den Vorgaben des Fahrzeugherstellers abgleichen sollten. Und bei abweichenden Werten kommen Sie um eine Abnahme durch den TÜV nicht herum – aber das lässt sich ja verschmerzen, wenn man anschließend legal und vor allem mit seinen Traumfelgen unterwegs ist!

ABE und ECE2023-09-05T15:59:14+02:00

Haben Sie einen Satz neuer Felgen für Ihr Fahrzeug im Auge? Dann geht es leider nicht ohne ein bisschen Regelkunde. Denn auch bei den schönsten Leichtmetallfelgen muss von fachkundiger Seite genehmigt sein, dass sie an dem jeweiligen Fahrzeug gefahren werden dürfen. Grundsätzlich gestattet die Allgemeine Betriebserlaubnis (ABE) den Betrieb eines serienmäßig hergestellten Kraftfahrzeugs. In den zugehörigen Zulassungspapieren sind alle freigegebenen Rad-und Reifengrößen vermerkt. Alufelgen sind meist nicht in der ABE des Fahrzeugs aufgeführt.

Wer sich für Leichtmetallfelgen interessiert – oder gar schon ein paar Wunschmodelle in der engeren Auswahl hat –, kann auf mehreren Wegen sicherstellen, dass ihr Betrieb erlaubt ist. Die erste und einfachste Variante ist das ECE-Prüfzeichen der Economic Commission of Europe. Es besteht aus einem großen E im Kreis und einer Prüfnummer.

Das ECE-Emblem zeigt an, dass die Felge ohne weitere Prüfungen und Abnahmen mit dem jeweiligen Fahrzeug betrieben werden darf – einfach Felge mit freigegebenen Reifen montieren und losfahren. Ein ECE-zertifiziertes Bauteil darf ohne einen Eintrag in die Fahrzeugpapiere betrieben werden. Die Regelung gilt in allen am ECE-Verfahren teilnehmenden Ländern, zu denen neben Deutschland auch Österreich und die Schweiz gehören.

Die zweite Variante der Betriebserlaubnis von Felgen ist eine gesonderte Fahrzeugteile-ABE. Sie erlaubt die Verwendung von Alufelgen ohne zusätzliche Begutachtung durch Prüfdienste. Technische und rechtliche Voraussetzung ist allerdings, dass sich Fahrwerk und Bremsanlage des Fahrzeuges im Originalzustand befinden.

Die Fahrzeugteile-ABE beantragen die Hersteller für vielfältige Rad-Reifen-Fahrzeug-Kombinationen. Der TÜV erteilt sie nach intensiven Tests. Die Fahrzeugteile-ABEs liegen Felgen beim Neukauf bei und stehen im Internet zum Download bereit. Die aktuellen Gutachten zu allen Rädern finden Sie hier.

Und es ist wichtig, die Fahrzeugteile-ABE in der Hand beziehungsweise im Fahrzeug zu haben: Im Unterschied zum ECE-Zeichen ist es vorgeschrieben, die zu den Felgen gehörende Fahrzeugteile-ABE immer mitzuführen – ansonsten droht ein Bußgeld von 10 Euro. Weil es um Ihre Sicherheit geht, sind auch andere Sanktionen rund um die Betriebserlaubnis ganz schön happig: Wer etwaige Auflagen einer ABE nicht umsetzt, erhält ein Bußgeld von 40 Euro und einen Punkt in Flensburg. Wer keine ABE besitzt, fährt ohne Zulassung und muss mit drei Punkten sowie 75 Euro Bußgeld rechnen. Denken Sie also bitte daran, die ABE aktuell zu halten und führen Sie sie immer mit!

Was verrät der Fahrzeugschein?2024-04-10T12:33:06+02:00

Ganz am Anfang steht der Wunsch, sich neue Leichtmetallfelgen anzuschaffen. Aber gleich danach kommt die praktische Frage, welche Felgen eigentlich zum eigenen Fahrzeug passen und dafür zugelassen sind. Die wichtigste Hilfe, um diese Frage zu klären, ist der Fahrzeugschein. Er heißt seit dem 1. Oktober 2005 offiziell Zulassungsbescheinigung Teil I und sein Aufbau hat sich geringfügig geändert. Die Zulassungsbescheinigung Teil II ist übrigens der Fahrzeugbrief.

Für die Auswahl der richtigen, zugelassenen Felgen mithilfe der Zulassungsbescheinigung sind die Typschlüsselnummer (TSN) und die Achslast relevant. Die TSN ist ein alphanummerischer Code, der sich aus der vierstelligen Herstellerschlüsselnummer (HSN) und einem Feld mit weiteren Ziffern zusammensetzt, die den Fahrzeugtyp spezifizieren. Sie finden sich unter den Punkten 2.1 und 2.2 der Zulassungsbescheinigung. Bei Fahrzeugscheinen, die bis zum 30.9.2005 ausgestellt wurden, steht die TSN unter den Punkten 2 und 3.

Die Achslast ist als die maximale Last definiert, die die Räder einer Achse oder einer Achsgruppe auf die Fahrbahn übertragen dürfen. Die Achslast wird in Kilogramm angegeben und gelegentlich auch als Achsfahrmasse, Radsatzfahrmasse oder Radsatzlast bezeichnet. In der Zulassungsbescheinigung steht die Achslast unter den Punkten 7.1 und 7.2. Die Nummerierung hat sich beim Wechsel vom Fahrzeugschein zur Zulassungsbescheinigung nicht geändert.

Sind die TSN und die Achslast bekannt, lassen sich die für das eigene Fahrzeug zugelassenen Felgen ganz einfach im Felgenkonfigurator finden. Der Anschaffung neuer Felgen steht nun nichts mehr im Wege.

Aufbau einer Felge2023-09-05T15:48:24+02:00

Heutzutage sind Räder bei PKW fast immer einteilig produziert. Deshalb spielt es keine entscheidende Rolle, ob man umgangssprachlich Felge oder technisch korrekt Rad sagt. Früher entstanden Räder meist aus mehreren Teilen, die nicht dauerhaft verbunden waren und die man auseinanderschrauben konnte, um beispielsweise die Felge gemeinsam mit dem Reifen zu wechseln.

Anfahren und Abbremsen, schnelle Kurvenfahrten oder ein scharfer Bordstein – beim Fahren ist das Rad mechanisch stark gefordert. Hinzu kommen Wärmebelastungen, die durch Reibung und beim Bremsen entstehen. Ein Rad muss konstruktiv darauf ausgelegt sein, all diese Belastungen zu verkraften. Moderne Räder repräsentieren den neuesten Stand der Technik und tragen das professionelle Wissen vieler Generationen von Konstrukteuren in sich. Ihr Aufbau ist dazu bestimmt, alle Anforderungen des Fahrens zu erfüllen und sie besitzen dabei noch Sicherheitsreserven.

Felge oder Rad? Keine Sorge, dieser Blog soll keine sprachlichen Spitzfindigkeiten beschreiben, sondern technische Hintergründe liefern. Eines aber ist zum Verständnis wichtig: Wenn man umgangssprachlich Alufelge sagt, ist eigentlich ein Alurad mit Felge, Speichen sowie der Radanschlussfläche mit Lochkranz und Lochkreis gemeint. Und bei der Kombination aus Rad und Reifen sprechen Experten von einem Komplettrad.

Wie schon erläutert, besteht ein Rad aus den Teilen Felge, Speichen und Radanschlussfläche. Beim Design der Teile gibt es einige Bauarten und Bezeichnungen, die für die Auswahl des Wunschrads wichtig sind – ein Überblick:

Felgenhorn
Der Name sagt es – der äußere Rand der Felge ist wie ein Horn geformt und heißt deshalb Felgenhorn. Es ist nach der ETRTO (European Tyre and Rim Technical Organisation) genormt und seine Ausführungen sind mit den Buchstaben J und B versehen; J ist bei PKW am weitesten verbreitet. Das Felgenhorn ist der erste Leidtragende, wenn ein Rad zu energisch über einen Bordstein gesteuert wird.

Felgenbett
Zwischen den Felgenhörnern liegt das Felgenbett, heutzutage fast ausschließlich als Tiefbett ausgeführt.

Felgenschulter
Die Felgenschulter schließt sich an das äußere Felgenhorn an. Auf ihr sitzt der Reifen.

Felgendurchmesser und Maulweite
Wesentlich für die Größe der Felge sind Felgendurchmesser und Maulweite, die beide in Zoll gemessen werden. Der Felgendurchmesser liegt zwischen den Felgenschultern, die Maulweite ist der Abstand zwischen beiden Felgenhörnern und entspricht dem Innendurchmesser passender Reifen.

Hump
Für die Felgenkontur ist das englische Wort Hump (Buckel, Höcker) gebräuchlich. Sie sorgt dafür, dass Reifen auch bei scharfer Kurvenfahrt stabil auf der Felgenschulter sitzen.

Einpresstiefe
Einpresstiefe ist die Bezeichnung für den Abstand der inneren Anlagefläche des Rads bis zur Felgenmitte. Sie bestimmt die Spurbreite des Fahrzeugs und kann negative wie positive Werte annehmen.

Lochkreis
Alle Bolzenlöcher eines Rads liegen auf dem Lochkreis. Seine Dimension sowie die Größe und die Zahl der Radschrauben sind je nach Fahrzeugtyp verschieden. Mit den Radschrauben wird das Rad an der Achsnabe festgemacht – und damit zu einem wesentlichen Teil des Fahrzeugs als Gesamtsystem.

Go to Top